"Der Kern ist immer noch gute kreative Arbeit"
Was bleibt von den Cannes Lions 2024? Wir haben bei Vertreter:innen aus der Schweiz nachgefragt, was das Festival für sie ausmacht.
Aus Schweizer Sicht war das Cannes Lions Festival of Creativity 2024 eine Woche voller Premieren: Die Agentur Farner holte den ersten Löwen in ihrer über 70-jährigen Unternehmensgeschichte. Und dann auch gleich noch einen zweiten. Gabriela Oetliker von Jung von Matt Impact ist die erste Nachwuchskreative, die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren im Young Lions Wettbewerb erfolgreich war. Studio Banana aus Lausanne konnte mit der ersten Einreichung in der Firmengeschichte direkt einen Shortlistplatz ergattern. Besonders bemerkenswert: Studio Banana hat die Arbeit „Loops“ nur ein einziges Mal in einer einzigen Kategorie eingereicht.
Das Abschneiden der Schweizer Agenturwelt lässt sich aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Pessimistisch: Mit zwei Bronze-Löwen und vier Shortlistplatzierungen ist die Ausbeute noch einmal etwas dünner als im vergangenen Jahr (2023 gab es einmal Silber, einmal Bronze und 14 Shortlistplätze).
Aber auch optimistisch: Von insgesamt nur 33 unterschiedlichen eingereichten Schweizer Arbeiten wurden zwei mit einem Löwen bedacht. Das ist eine „Umwandlungsquote“ von über 6 Prozent – doppelt so hoch wie der Festival-Durchschnitt.